Wolfgang Philipp

Der Zuckerbäcker der Künstler


Biografie

„Wenn man von Wolfgang Philipp in sein Büro geleitet wird, hängt linker Hand eine Photoarbeit von Ekke Bonk mit dem Titel „der Schlüssel zur Welt„. Bleibt ein wenig Zeit während des Zusammenseins wird früher und später das Gespräch auf dieses Werk gelenkt werden. Und plötzlich findet man sich auf einer spannenden Gesprächsreise mit dem Konditor: Auf der Jagd nach Neuentdeckungen, gemeinsamen Interessengebieten und hitzigen Gedankenduellen wird immer wieder auf Ekke Bonks Arbeit verwiesen. Das fotografierte Elementensystem zeigt uns chemische Bestandteile, aus denen Teigmasse, Cremetorten und Eissorten kreiert werden, wie auch Künstlerfarben, Textilstoffe und Baumaterialien, alles hat hier seinen Ursprung. Kuchen und Kunst, Biologie und Physik - die Verwandschaft der oft künstlich getrennten Domänen wird offengelegt, keine Zutat funktioniert ohne den Geschmack der anderen! Diese Suche nach Wahlverwandschaften ist ein Charakteristikum von Wolfgangs Sein und leitet uns wie ein roter Faden durch sein Leben.„
Anonym

Weitere Daten:

Am 12. November 1940 wird Wolfgang Philipp in Graz geboren.
3.Juli 1957: Gesellenprüung
1. Nov. 1958: Übernahme der Konditorei mit seiner Mutter.
18. Mai 1960: Meisterprüfung
Gemeinsam mit seiner Frau Margaretha führt und baut er die Konditorei weiter auf.
Am 19. Februar 1926 hatte sein Vater Hugo Philipp das Gewerbe angemeldet, 1966 erhält schließlich auch Wolfgang Philipp den Gewerbeschein und ist damit geschäftlich autonom.
1968 geht seine Mutter in Pension.
1988 wird Daniel Spoerri vom Kulturhaus Graz eingeladen das Diner Travesti in Graz zu veranstalten, Wolfgang Philipp stellt nach Wunsch des Künstlers einen "süßen Abfalleimer" aus Marzipan und Schokolade her. Eine langjährige Freundschaft beginnt.
1998 Teilnahme am Sechs ? Tage- Spiel des Orgien Mysterientheaters Hermann Nitschs,
Von diesem Zeitpunkt an werden im Hause Philipp zahlreiche Schüttorten produziert.
Das Interesse an der lokalen wie internationalen Kunstszene verschränkt sich immer mehr mit seiner Passion als Zuckerbäcker. Zahlreiche Reisen zu Ausstellungen ins In- und Ausland zu namhaften und wenig bekannten Künstlern sind wie Marzipan und Schokolade, fester Bestandteil seines Lebens; Sein süßes Kunstuniversum erweitert sich stetig. Tochter Elisabeth übernimmt den süßen Part dieses Lebenswerkes, Sohn Rüdiger trägt mit seiner Firma Natural Energies an einer gesunden und dynamischen Essensführung in der Gesellschaft bei und Tochter Barbara ist als Künstlerin tätig.